Krankheiten beim Aussie


Hüftgelenkdysplasie (HD): 

Eine Hüftdysplasie ist eine chronisch verlaufende, schmerzhafte Fehlbildung der Hüftgelenke. Dabei hat der Oberschenkelkopf schlechten halt in der Hüftgelenkspfanne. HD ist zum großen Teil genetisch bedingt und kann zum Teil durch Haltungs-, Umwelt- und Ernährungsbedingungen beeinflusst / begünstigt werden. Wie groß die genetische Komponente dabei ist, ist noch umstritten. Man geht davon aus, das vor allem eine falscher Umgang während der Wachstumsphase die Ausbildung einer HD begünstigen können, so z.B. Überversorgung mit Futter, Übergewicht, Mangel in der Ernährung, zu schnelles Wachstum, Welpen die ausschließlich auf glatten Boden gehalten werden, Überbelastung oder Fehlbelastung.

Vererbung:

Der Erbgang der Hüftdysplasie ist polygen, d.h. das Auftreten einer HD wird von vielen Genen bestimmt, daher ist das ausmerzen der HD nicht einfach und braucht viel Zeit.

Beim Aussie gehört die HD-Untersuchung mit einem, vom Spezialisten ausgewerteten, Röntgenbild zu den Pflichtuntersuchungen. Das korrekte röntgen kann nur in Narkose erfolgen, da für aussagekräftige Bilder die Hinterbeine eingedreht und die Gelenke überstreckt werden. Nur das richtige Lagern des Hundes führt anschließend zu auswertbaren Bildern. Die Bilder werden an ganz bestimmten Auswerter geschickt, die eine Bewertung des Hüftgelenks vornehmen.

 

HD-Bedeutung der Auswertung:

Frei/kein Hinweis auf HD: A1 A2

Übergangsform: B1 B2

Leichte HD: C1 C2

Mittlere HD: D

Schwere HD: E

 

Quelle: https://www.aussie.de/krankheiten/hueftgelenksdysplasie-hd.html


Ellenbogendysplasie (ED):

Unter dem Begriff Ellenbogendysplasie werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die eine chronisch verlaufende, schmerzhafte Veränderung oder Entwicklungsstörung des Ellenbogengelenks bedeuten. Besonders häufig sind schnellwüchsige Rassen betroffen, daher ist ED beim Aussie keine häufig vorkommende Erkrankung, hat jedoch in den letzten Jahren zugenommen. ED ist wie die HD auch erbbar und kann durch Haltung und Ernährung begünstigt werden.

Festgestellt wird eine ED durch Röntgenaufnahmen des Ellenbogengelenks.

 

ED - Bedeutung der Auswertung

Grad 0 = norma Normales Ellbogengelenk (kein Hinweis auf ED)

Kein Hinweis auf Grunderkrankungen, Sklerose oder Arthrose

Grad 1 = Noch zugelassen

Der PCM ist aber scharf begrenzt und gleichmäßig dicht.

 

Grad 2 = Mittelgradige Arthrose, Knöcherne Zubildungen von 2 - 5 mm,

Arthrose oder Verdacht Erhebliche Sklerose an der Basis des PCM.

Stufe von 2-5 mm Höhe zwischen Speiche und Elle

Indirekter Nachweis (typische Veränderungen) oder unvollständige Ausbildung von Grunderkrankungen (IPA, FCP, OCD)

 

Grad 3 = Schwere Arthrose Knöcherne Zubildungen > 5 mm,

Arthrose oder offensichtliche Stufe von > 5 mm zwischen Speiche und Elle

Direkter Nachweis der Grunderkrankungen (IPA, FCP, OCD)

Schwere ED

 

Quelle: https://www.aussie.de/krankheiten/ellenbogengelenksdysplasie-ed.html  und http://www.grsk.org/informationen-fuer-tierbesitzer-zuechter/informationen-und-hinweise/item/erlaeuterungen-zum-ed-verfahren


Lumbosakrale Übergangswirbel (LÜW)

Ja bei diesem Begriff hat es bei mir vor einiger Zeit auch Fragezeichen hervorgerufen. Welche zugegeben, noch nicht vollständig Ausrufezeichen gewichen sind.

Im Rahmen meiner Möglichkeiten möchte ich euch gern einige Infos zum LÜW geben.

Hintergrund ist, dass Nachzuchten aus unterschiedlichen Würfen die Diagnose bekamen: Typ2 und Typ1. Nach Recherche findet man raus, es gibt weitere Aussies mit einer LÜW-Diagnose und ehrlich gesagt, gehe ich von noch mehr aus, da bisher bei dem großen Teil der ASCA Züchter dieser Begriff nicht geläufig ist, und man so defacto bislang nicht reagieren konnte.

Aber wie kommt man überhaupt auf sowas? Nunja wenn der Hund mit einer A-Hüfte und Ellenbogen Grad 0 ausgewertet wurde, ist man gedanklich erstmal fein damit und freut sich über dieses großartige Ergebnis. Dann kann es jedoch auch vorkommen, dass der Welpenbesitzer über Auffälligkeiten berichtet, welcher er am besten einschätzen kann. Zunächst denkt man vielleicht, dass könnte dies oder das sein und rattert die einem bekannten Gelenkserkrankungen / Entzündungen, Zerrungen usw. runter. Aber auf einen LÜW kommt man wohl eher nicht (ich zumindest nicht). Dies ist nicht nur eine sehr emotionale Situation sondern auch eine zeitliche wie auch finanzielle Herausforderung.

Nachdem ich den ersten Befund hatte, bat ich falls möglich die Besitzer meiner Nachzucht ebenfalls darauf zu röntgen. Im 1ten Wurf hatte keiner mehr eine Diagnose, wobei dies auch nicht wirklich valide ist, da nicht alle daraufhin untersucht und ausgewertet wurden. Beim 2ten Wurf ist das ebenfalls der Fall, jedoch haben wir hier auch eine Diagnose mit Typ1. Ich weiß, schon wieder was „Neues“ beim Aussie, umso wichtiger, dass man ein Auge darauf wirft. Sowas könnte den Menschen und der Nachzucht auch enorm helfen, da man dem TA den Hinweis geben könnte. Klar ist, dass bei dieser Anomalie noch nichts 100% klar ist ob diese erblich (wobei die Tendenz vorhanden) ist. In der Schweiz wird diese Auswertung bereits standardmäßig vorgenommen. Auch Dr. Silke Viefhues in Deutschland, schreibt auf dem HD / ED Auswertungsbogen einen Befund auf, wenn die Röntgenbilder eine Diagnose zulassen. Der CASD ist ebenfalls seit 2019 dabei, Hunde daraufhin auszuwerten.

 

Ich habe euch mal 2 Links hier eingefügt, die das Thema sehr gut beschreiben und auch Hilfestellung bei Röntgenaufnahmen beinhalten:

 

https://tine4pets.de/wp-content/uploads/2018/07/Christine-Brugger_Lumbosakraler-Uebergangswirbel.pdf?

 

fbclid=IwAR2Gd1kNVGoakBhGZXFy28XrK24KZwNwlGO7OGk8m5zFM6qKyWquJf8B--8

https://www.hohenheimer-herder.de/der-holländische-schäferhund/lumbosacraler-übergangswirbel-lüw/


DIe Seite befindet sich in Bearbeitung und wird nach und nach ergänzt